Vom Leben gerufen

Ich bin auf dem Weg

Ich wurde sehr oft eingeladen vom Leben, mit vielen kleinen und größeren Zeichen und Botschaften. Eingeladen meinen Weg zu gehen, meinem Ruf zu folgen, doch ich bog immer und immer wieder an bestimmten Knotenpunkten ab und folgte einer anderen Stimme in mir, die sehr laut, logische und vernunftmäßige Ideen anbot.

Doch wie das im Leben so geht, gelang es meiner inneren Weisheit immer wieder, den Kurs so zu verändern, das ich erneute Hinweise bekam, was ich eigentlich zu tun hatte.

 

Nein – ich habe lange nicht darauf gehört!

 

Ich habe mich gewehrt mit allem, was mir zur Verfügung stand. Ich beugte mich nicht. Mir war die Sicherheit lieber, die Kontrolle und das, was ich selber in der Hand zu glauben hatte. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Schmerzhaft, sehr schmerzhaft und mit großen Verlusten verbunden.

Alles was ich je besaß, was mir so wichtig war, wofür ich mein ganzes Leben gearbeitet hatte, woran mein Herz hing, stand auf dem Spiel und versank im nirgendwo. Das Einzige was ich behalten durfte, war mein reicher Schatz an Lebenserfahrungen, meine Kraft, meinen Mut, meinen klugen Verstand, meine Kreativität. Ein tiefes Gefühl von Liebe in mir und meinen ungebrochenen Glauben das dies alles einen Sinn hatte, auch wenn ich den in vielen Momenten in den Abgründen die sich auftaten, nicht erkennen konnte.

Ich trieb wie ein Stück Treibholz auf den Meeren durch Wind und Wetter, Stürme und Flauten. Ich war geblendet vom strahlenden Licht der Sonne und umhüllt von tief dunkler Nacht. Ich hörte das Getöse der Wellenbrecher und die lautlose Stille einer ruhigen See.

 

Und ich war allein.
So unendlich ALLEINE und irgendwie auch nicht.

 

Alleine auf dieser Reise, die mich immer wieder herausforderte, mich mir selber zu stellen, mit allem was sich in mir zeigte und laut nach Antworten rief. Oft hatte ich das Gefühl, das meine Rufe im Nirgendwo verloren gingen, doch es kamen irgendwie immer genau in diesen Momenten, in denen ich nicht mehr damit rechnete Wegweiser – und ich hatte die Wahl.

In all den vielen Jahren, bald sind es fast drei Jahrzehnte, steckte ich unglaublich viel Zeit und Geld in mein eigenes Lernen. Lernen wie mein Leben funktioniert mit den traumatischen Geschichten, die in meiner Seele zu lesen waren. Ergründen, durchschauen, begreifen, verstehen, unterscheiden, nachspüren, berühren und dem Folgen, was sich für mich wahrhaftig anfühlte, ohne einen Zweifel, ohne Widerstand

 

mir VER-TRAUEN – das war mein Weg, mein roter Faden,

 

der mich irgendwie an mein Ziel führen sollte.

Ich habe die Einladung angenommen, die TIEFE in mir zu erforschen. Dort hinab zu tauchen in die Finsternis wohin sich die dunklen Familien Geheimnisse gerne zurückziehen, weil sie nicht gesellschaftskonform sind. Es ist das düstere Reich der TABUS, des:

 

Das darf nicht sein! Das gibt es nicht!
Das hat es nie gegeben! Du lügst! Das bildest du dir alles ein!

 

Es ist der Ort, an dem meine Lebensgeschichte anfing und tiefgreifende Introjekte die Weichen für ein fremdbestimmtes Kinderleben stellten.

Es war ein langer, oft einsamer Weg. Steine über Steine versperrten mir manchen Zugang und ich stolperte oft müde mit unzähligen Tränen in den Augen still vor mich hin. Hin und wieder ein Weggenosse, doch ganz, ganz selten eine Hand eines weisen Weggefährten, worin ich meine kleine Hand hätte legen können. Vielleicht habe ich zu viele Indianer Geschichten gelesen, doch ich träume bis heute davon.

Von Menschen die einander in Liebe, Güte und mit Weisheit die Hand reichen, damit die tief verletzten Kinder in uns heilen können.

Ich weiß wie bedeutsam diese Hand ist, diese Hand, die dich hält, ohne ein Wort, aber mit einer Kraft und Zuverlässigkeit, die keinen Zweifel aufkommen lässt. Diese Hand die dich durch die Undurchsichtigkeit, die Dunkelheit führt und hält. Diese Hand an der du dich orientierst und der du bedingungslos vertraust. Diese Hand bis du dich selber führen kannst.

 

Ich lade dich ein!

 

Nimm meine Hand und spüre…
und wenn es sich für UNS gut anfühlt

und nur dann…

gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam.

 

Ich danke an dieser Stelle den Menschen die mich ausgehalten haben mit meiner Lebensgeschichte und die selber oft nicht einmal wussten, wie sie mich unterstützen konnten. Ich danke von Herzen den Menschen die mir durch ihre großzügigen Geschenke einen Teil meines inneren Wachstums ermöglicht haben und auch heute noch tun. Ohne EUCH wäre ich nicht da, wo ich heute bin.

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass immer ein Ausgleich stattfinden wird, denn ich weiß und spüre sehr genau, welche kostbaren Geschenke ich erhalten habe und warum es mir ein Anliegen ist auch zu SCHENKEN. Es gäbe keine offizielle Verpflichtung, doch etwas in mir spürt und folgt einem ganz natürlichen Drang… denn es kann nicht anders sein im Sinne der Liebe, die sich selbst auch bedingungslos verschenkt.

 

A L L E M – und – J E D E M

 

Ich bin EUCH einfach DANKBAR… und DANKBAR für dieses Gefühl und diese Kraft, die immer dann strömen und sich in mir ausbreiten und den inneren Raum erfüllen. Dafür lohnt es sich für mich zu leben – für diese vielen kleinen Augenblicke in denen es in seiner Vollkommenheit so spürbar in meinem Bewusstsein ist. Dort lebt das „UNVERSEHRTE KIND“ in mir, in einer Welt, jenseits der irdischen Polarität. Diesen Ort IN MIR darf ich immer aufsuchen, es ist der ORT in dem die vielen schmerzhaften Lebensgeschichten ihren Schrecken verlieren.

Wenn du offen bist für mein Wissen, meine Erfahrungen,
dann lausche den Erzählungen meines Weges.

Fühle – beobachte – verstehe – erkenne – lerne daraus.

Dann gehe deinen eigenen Weg,
um diesen Ort IN DIR zu finden.

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